Anfangs ist Reiten wie alles andere auch: eine Fähigkeit, die du erlernen willst. Du strengst dich an, arbeitest hart an dir und mit der Zeit wirst du immer besser.
Ab einem gewissen Punkt aber beginnen die Dinge, sich zu ändern. Ohne, dass du es gleich bemerkst. Was dich die Pferde gelehrt haben, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Selbst bei den täglichen Aktivitäten, die nichts mit Pferden zu tun haben. Es nimmt einen immer größeren Einfluss auf dein Leben.
Während wir uns reiterlich weiterentwickeln, entwickeln wir uns auch als Mensch weiter. Nicht nur physisch werden wir stärker, weit darüber hinaus wachsen wir charakterlich.
Situationen, die uns früher einmal hart getroffen haben, stören uns nicht mehr auf die gleiche Weise. Nicht weil die Umstände anders sind, sondern vielmehr, weil wir gelernt haben, mit ihnen umzugehen.
Und dann erkennen wir, dass die wahren Lehrer die Pferde selbst sind. Wir sollten ihnen nur öfter zuhören.
19 Beispiele, die dir zeigen, wie das Reiten sich auf das Leben auswirkt
1.
Die Geduld, die du bei den Pferden aufbringst, bringst du nun auch bei Familie, Freunden und Kollegen auf.
2.
Die Körpersprache, die du für die Kommunikation mit den Pferden benutzt, macht dich automatisch zur Vertrauensperson bei Gruppenaktivitäten. Du wirkst authentisch.
3.
Die Koordinationsfähigkeit, die du auf dem Pferderücken gelernt hast, hilft dir bei unerwarteten Missgeschicken. Solltest du einmal stolpern, kannst du dich perfekt abrollen, ohne einen Kratzer zu bekommen.
4.
Durch Dinge wie das Tragen von schweren Futtersäcken, Heben des Sattels auf den Pferderücken oder Hufeauskratzen etwickelst du Kraft und Bewegungsfähigkeit, die dir auch bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten Zuhause oder bei der Arbeit zugute kommt.
5.
Deine Ängste zu überwinden, während du auf einem großen Lebewesen sitzt, lehrt dich, Mut zu haben, wenn es im Leben mal Schwierigkeiten gibt.
6.
Du fängst an, deine oftmals übervollen Termine runterzufahren und das Leben zu entschleunigen, um die entspannte Einfachheit des Pferdelebens auch in deinem Alltag zu spüren.
7.
Die Führungsqualitäten, die dein Pferd dich lehrt, wirken sich auf deine Arbeit und Beziehungen aus.
8.
Das Selbstvertrauen, dass du entwickelst, weil du ein großes, mächtiges Tier leiten kannst, spiegelt sich in jeder deiner zwischenmenschlichen Interaktionen.
9.
Du lernst von den Pferden, dass es okay ist, wenn Dinge mal nicht so laufen, wie sie sollen. Denn nachdem etwas schlimmer wird, wird es auch wieder besser. Das Leben geht weiter.
10.
Du stellst fest, dass Abkürzungen auf lange Sicht nicht immer auch tatsächlich der kürzere Weg sind. Für manche Dinge muss man sich die Zeit nehmen, die es braucht.
11.
Wenn manche Dinge ein bisschen holprig werden und anfangen zu eiern, ist alles, was du brauchst, ist ein wenig zusätzlicher Ansporn, um die Wogen zu glätten.
12.
Manchmal musst du einfach loslassen (beispielsweise wenn das Pferd buckelt und buckelt und buckelt)…
13.
Im Allgemeinen hat Reiten (=Leben) nichts mit roher Kraftanwendung zu tun, sondern mit Technik, Strategie und insbesondere auch Empathie.
14.
Die Arbeit muss gemacht werden, egal ob du willst oder nicht (insbesondere als Selbstversorger). Du lernst unweigerlich, Aufgaben zu priorisieren und alles fertig zu bekommen.
15.
Du verstehst vollkommen, dass es immer besser ist, freundlich zu bitten, anstatt einfach Ansprüche zu stellen.
16.
Es gibt keine sofortigen Erfolge. Es gibt nur harte Arbeit und Schritt-für-Schritt-Entwicklung.
17.
Du strebst nach Perfektion und realisierst, dass du sie sowieso nur selten erreichen kannst.
„Habe keine Angst vor der Perfektion: du wirst sie nie erreichen!“ – Salvador Dalí.
18.
Der Weg ist wichtiger als das Ziel!
19.
Obwohl wir alle hier und da unsere eigenen Anpassungsschwierigkeiten haben, die gegen uns arbeiten, können wir fast alles mit Geschick, Zeit und Mühe überwinden.
Sicherlich gibt es noch viele andere Beispiele dafür, wie das Reiterleben uns auch im Alltag beeinflusst. Füge unten im Kommentarfeld dein Beispiel meiner Liste zu – ich freue mich darauf.
Nummer 9 ist sooo wahr.. 🙂
7 ist gut 😀 EInfach mal ein starkes MAchtwort raushauen und niemand legt Widerspruch ein. Lol